Livereview: Skon
10. Februar 2006, Bar 86 Zofingen
By Sven M.
Skon, eine junge Band aus der Region Zofingen und Umgebung, bekannt geworden durch ihr Talent, Songs aller berühmten Metalgrössen zu covern, gaben Vollgas! In einem Lokal eines Biker-Clubs, idyllischer könnten die Gegebenheiten für eine Hardrock & Heavy Metal Band nicht sein. Dies war ihr erstes offizielles Konzert, in einem Kellerraum, der für maximal 120 Leute berechnet war. Doch 160 treue Fans und Neugierige schrien nach einer Neuberechnung. Menschen aus allen Regionen wollten sich die Versprechen dieser Band und was man so hörte, bestätigen lassen. "Some kind of noise" steckt hinter diesem Namen. Ich schlage nach diesem Konzert jedoch eine Namensänderung in 'New Pantera' vor. Doch lasst Euch jetzt selber von meinen Zeilen überzeugen und ihr werdet mir beipflichten: "Wow!"

Die Bühne, nur ein Halbkreis am Boden. Die Kellerdecke, etwas über zwei Meter über diesem. 160 Besucher dicht aneinander gedrängt, schwitzend, wartend. Um 22.00 Uhr ging die Backstage-Türe auf und fünf entschlossene junge Männer betraten die 'Bühne', alle so um die zwanzig Jahre alt. Tosender Applaus und Zurufe verhinderten zuerst den Beginn der Show. Nach einem kurzen Intro, wurde den Leuten sofort eine ihrer Eigenkompositionen entgegen gepfeffert. skon06.jpg (21961 Byte)Premiere, doch die Leute rockten ab, als wäre das ihr grösster Hit. Nur knapp ein Meter trennte die Band von Publikum, es stellte sich kaum Platz für grössere Akrobatik zur Verfügung. Ohne lange Pause wurde mit einer sehr anspruchsvollen Kombination von Steppenwolf's "Born to be wild" und Deep Purple's "Smoke on the water" die Zuschauer zum Ausrasten gebracht. Der ganze Raum moshte zu den walzigen Rhythmen der fünf Newcomer. Einige hübsche Damen verliehen ihrer Begeisterung dadurch Ausdruck, in dem sie ihre BHs auszogen und den Jung-Metallern zuwarfen. Wer jetzt an Konzentrationsschwäche denkt, der irrt. Verwunderlich, aber wahr! Von Nirvana bis Black Sabbath spielten sie das Repertoire durch, jeder Cover-Song dem Original zum Verwechseln ähnlich. Sänger Dominik besitzt, so wie ich das feststellen konnte, die Stimmbänder von Ronald Belford "Bon" Scott höchstpersönlich. Echt beeindruckend die Show. Nach guten 40 Minuten eine Pause, die Leuten sollten schliesslich nicht verdursten. Während der Unterbrechung spürte man die Begeisterung immer noch, jeder sprach mit jedem über das gerade Erlebte. Der zweite Teil begann mit einem genialen Gitarren-Solo, gefolgt von einem Prügel-Solo am Schlagzeug. Danach war Feuerzeug anzünden angesagt zu Metallica's "Nothing else matters". Alles stimmte, jeder Gitarrenpart wurde 1:1 übernommen, jeder Knochen brechende Übergang an den Drums sitzte perfekt. Langsam stieg die Temperatur zunehmend in den roten Bereich, doch störte sich wohl kaum einer daran. Im Gegenteil, der Moshpit wurde grösser, die ersten Reihen flogen beinahe in die Musiker, es war ein Fest. Als Höhepunkt folgte "Sad but true", wieder von Metallica – aber wem erklär ich das eigentlich? Ehrlich, nennt oder zeigt mir eine Band, die von sich behaupten kann, sie beherrschen dieses Lied zu 100%. Na also! Bei der Zugabe gaben alle noch einmal Vollgas, zu Guns n'Roses' "Paradise city". Ein Viertel eigene Songs und drei Viertel Covers, sind doch eine Mischung, die nur gut ankommen kann. Und hell yeah, diese Jungs werd' ich mir sicherlich noch einige Male rein ziehen!

Set-Liste: "Intro", "Caged", "Born to be wild/Smoke on the water", "Outside", "Smells like teen spirit", "Highway to hell", "Believe in black" - PAUSE - "Guitar & Drum-Soli", "Nothing else matters", "Paranoid", "Something's follow me", "Enter sandman", "T.N.T.", "Sad but true", "Paradise city".