Für die
Power-Metaller von Godiva erfüllte sich ein grosser Traum. Durften sie
doch in Griechenland vor zehntausenden von Leuten im Vorprogramm von
Whitesnake und Scorpions auftreten. Was sich da alles ereignet hat,
wurde exclusiv für Metal Factory von Drummer Peter Gander schriftlich
festggehalten.
Montag, 17. Juli 2006
Gegen Mittag des 17. Juli beginnt unsere Expedition "Griechenland".
Bevor wir jedoch Kurs Richtung München nehmen können, müssen wir zuerst
noch unseren Gitarristen Moses inkl. Mischer Fritz in Sissach abholen.
Gesagt, getan. Somit waren alle an Bord. Nach einer unendlich langen
Fahrt, kam mir vor wie Monate, kommen wir irgend einmal in der Nacht in
München an. Wir residierten im Marriott Hotel. Was für ein Nobelbunker
und es sollte nicht der einzige auf unserem Trip sein. Nach einer Dusche
und ein paar Bierchen in gemütlicher Runde, geht's dann mal Richtung
Bett.
Dienstag, 18. Juli 2006
Ziemlich früh am Morgen tönt es aus dem Hörer: "Guten Morgen,
aufstehen!!!" Kaum auf den Beinen sitzen wir schon im Bus Richtung
Flughafen. Der Flug verlief ziemlich unspektakulär, was bei diesen
Blechvögeln ja Gutes verheisst. ;O) Um die Mittagszeit landeten wir in
Athen. Um nicht Stunden im allgegenwärtigen Verkehrsinfarkt in Athen
hängen zu bleiben, enterten wir die S-Bahn. Auf der langen Fahrt zum
Hotel konnten wir einen ersten Blick auf das imposante "Karaiskaki
Stadion" werfen.
Endlich im Hotel angekommen, wurden sofort die Zimmer bezogen. Frisch
geduscht und ein wenig ausgeruht ging es dann auch sofort wieder weiter
zur Akropolis. Was für ein beeindruckendes Monument! Ist schon
unglaublich, was in frühen Zeiten für Bauten errichtet wurden. Auf der
Akropolis wurde erst Mal eine Fotosession abgehalten. Danach ging es
zurück Richtung Hotel. Am Abend besichtigten Mitch und ich das "Karaiskaki
Stadion", wo der griechische Top Fussball Klub Olympiakos Pyräus seine
Heimspiele bestreitet. Mir blieb schon ein wenig die Spucke weg, als ich
das erste Mal auf dem Rasen stand und in das riesige Rund schaute. Nach
diesen Eindrücken liessen wir den Abend gemütlich ausklingen. Die
Athener waren alle jetzt schon völlig aus dem Häuschen wegen dem Gig.
Wir wurden unzählige Male angesprochen von Passanten, Taxifahrern sogar
von amerikanischen Touristen. Die ganze Stadt war mit meterhohen
Werbetafeln und Plakatwänden übersät..., da wurde mächtig die
Werbetrommel gerührt. Sogar das Fernsehen übertrug den Gig. Wir konnten
nur erahnen, dass der nächste Tag einer der besten und unvergesslichsten
unseres Lebens werden würde!
Mittwoch, 19. Juli 2006
Gegen Mittag besammelten wir uns und bald darauf ging es Richtung
Stadion. Nach der Ankunft wurde uns unser Backstage Raum gezeigt und die
Pässe verteilt. Es gab Catering bis zum geht nicht mehr. Die Stunde der
Wahrheit rückte immer näher. Anschliessend ging es dann zum Soundcheck.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl auf dieser Bühne zu stehen, resp. zu
sitzen... ;O) und in das "noch" leere Rund zu schauen. Nach absolviertem
Soundcheck ging's zurück in die Katakomben. Ich vertrieb mir die Zeit
mit einem Besuch im Fanshop von Olympiakos und kaufte mir ein
Klubleibchen des
besagten
Klubs, was für uns nicht ohne Folgen bleiben sollte, da ich das Konzert
in besagtem Teil dann auch spielte..., aber dazu später mehr. Plötzlich
hiess es Showtime und los ging es. Was dann abging kann man eigentlich
gar nicht in Worte fassen..., ich probiere es trotzdem mal. Schon als
wir über den Steg zur Bühne gingen, tickte das Publikum völlig aus. Dann
ertönte das Intro. Jetzt gab's kein Zurück mehr! Wir starteten mit dem
Titelstück unserer letzten CD "Call Me Under 666". Das Publikum war
völlig aus dem Häuschen und tobte. Weiter ging es mit "Soulkiller" und "Let
The Tanks Roll". Als nach "My Fate" der Gig zu Ende war konnten wir echt
nicht fassen, was da abgegangen ist. Wie immer sind solche Momente viel
zu schnell vorüber. Ich realisierte erst richtig, was jetzt gerade
abgegangen war, als ich wieder im Backstage Raum sass. Plötzlich trat
ein Herr in Schale ein, wie sich herausstellte der Präsident von
Olympiakos Pyräus, und übergab uns ein eigens für uns angefertigtes
Leibchen mit dem Spielernamen GoDivA zur Signatur. Das Teil hängt jetzt
im Stadion in einer Galerie... - Crazy!!! Auch die nette Dame vom
Catering kam wieder zu uns in die Garderobe, um uns mitzuteilen, dass
das Dinner jetzt serviert würde! Noch mehr Essen? Sie geleitete uns in
einen Saal mit nobel weiss gedeckten Tischen, wo sich ein Kellner sofort
um unser Wohlergehen kümmerte. Hammer! Keine Pizza aus dem Karton oder
eine Schüssel Spaghetti, nur edle Speisen. Nach dem Essen zogen wir uns
WHITESNAKE und die SCORPIONS rein, direkt vor der Bühne. Auch da die
absolute Hysterie. Presse, Fans, Security überall mussten wir Autogramme
geben und Schnappschüsse mit den Leuten machen. Die Leute waren völlig
euphorisch. Als Schweizer Band ist man sich solche Sachen nicht
gewöhnt... - Irgendwann ging es wieder Richtung Hotel, wo wir uns paar
Stunden aufs Ohr hauten, denn unser Trip ging ja noch weiter.
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Donnerstag, 20. Juli 2006
Beim Frühstück im Hotel erfuhren wir als Erstes aus der Zeitung, dass
wir gestern Abend an einem denkwürdigen Konzert teilnehmen durften. Wir
spielten am grössten Konzert, das je in Griechenland stattgefunden hat.
35'000 Leute waren gestern Abend im "Karaiskaki Stadion" am Gig der
SCORPIONS, WHITESNAKE und GODIVA..., hell yeah, we are proud to be
beasts...!!! Am Mittag flogen wir von Athen nach Thessaloniki, wo wir am
Nachmittag dann auch ankamen und im Hotel euphorisch in Empfang genommen
wurden. Der Day-Off verlief mit paar Spaziergängen und Einkäufen
ziemlich ruhig und easy. Am Abend ging es zum gemütlichen Essen und
danach war freies Programm angesagt...
Freitag, 21. Juli 2006
Um ein Uhr ging es ab ins Stadion, wo immer noch emsig am Bühnenaufbau
gefeilt wurde. Das Stadion war ein wenig kleiner als in Athen. Bis fünf
Uhr war Ruhepause, warum konnte uns keiner sagen, und so mussten wir uns
mit dem Soundcheck etwas beeilen... - um 18.45 Uhr war Showtime. Heute
waren an die 20'000 Leute vor Ort und das Publikum war noch verrückter
als in Athen! Es brach die Hölle los und wir rockten, bangten und
prügelten uns durch unser Set, immer angetrieben von den Resonanzen des
wahnsinnigen Publikums. Heute spielten wir statt "My Fate" den etwas
härteren "Proud To Be A Beast". Die Entscheidung war absolut richtig in
jeder Hinsicht. Nach 45 Minuten war Schluss und so schloss sich ein
weiteres grossartiges Kapitel in der Geschichte von GoDivA. Als wir nach
dem Gig und ein paar Minuten Verschnaufpause wieder raus gingen, tickten
die Leute erneut aus. Wir wurden wiederum mit Foto- und
Autogrammwünschen überhäuft, welche wir alle erfüllten. Es war wie in
einem Film... - Nach dem Gig ging's bis in die frühen Morgenstunden in
diverse Rock Locations in Thessaloniki, wo wir ausgiebig abfeierten und
das Geleistete Revue passieren liessen. Somit endete das Abenteuer
Griechenland und wir flogen am Samstag Nachmittag zurück in die Heimat.
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Fazit:
Es war für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis, das, wie schon
erwähnt, viel zu schnell vorüber war. An dieser Stelle möchten wir, die
Band, uns bei allen Beteiligten Leuten bedanken, die es möglich gemacht
haben, dass wir diesen Trip realisieren konnten. Dank geht an unsere
Crew, speziell an unsere Managerin Sharonn und unseren Mischer Fritz
Schafroth, der einen mehr als geilen Job abgeliefert hat und last but
not least gilt unser Dank den Scorpions und ihrem Manager Herrn Amend,
die an uns geglaubt haben!
See you next time Greece... - The GoDivA tank rolls on and on!!!!
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