Interview: Hypocrisy
By Kissi
Es gibt Bands, die machen ein Riesentamtam, verkaufen dadurch ein, zwei Scheiben überdurchschnittlich stark und verschwinden dann aber wieder in der Versenkung. Die Schweden Hypocrisy sind das pure Gegenteil von solchen Bands. 1991 gegründet, darf die Truppe um Peter Tägtgren gut und gerne als eine Institution des Extreme Metals bezeichnet werden. Ohne sich Trends anzupassen aber auch ohne sich stetig zu wiederholen zogen die Jungs so immer ihr Ding durch und schenkten uns dabei zerstörerische Scheiben wie etwa «Abducted» (1996), das etwas melodiösere «Catch 22» von 2002 oder «The Arrival» (2004), bei welchem zum ersten Mal kein geringerer als Horgh von Immortal aufs Doublebass trat, da der seit 1994 trommelnde Lars Szöke dem Touren müde geworden war. Seit der letzten Scheibe «Virus» von 2005 wurde es aber still um Hypocrisy. Tägtgren widmete sich vermehrt seinem Dark-Metal-Projekt Pain und dem Job als Produzenten, während Horgh in den letzten beiden Jahren an der umjubelten Immortal-Reunion werkelte.

Nun, vier Jahre später, ist das Trio wieder in aller Munde, denn mit «A Taste Of Extreme Divinity» - natürlich von Tägtgren selbst produziert - hat man erneut ein Monster von einer Platte hingelegt, die jeden Fan der härteren Gangart überzeugen sollte. Dass das für Metal Factory Grund genug ist, bei Hypocrisy-Tieftöner und Gründungsmitglied Mikael Hedlund (MH) exakt am Tag der Veröffentlichung von «A Taste Of Extreme Divinity» durchzuklingeln, um mit ihm über die neue Scheibe, die lange Zeit der Funkstille davor und über den nicht ganz unbekannten neuen Tourgitarristen der Band zu schwatzen, versteht sich von selbst.


MF: Hi Mikael! Danke, dass du dir an eurem Release-Date für uns Zeit nimmst. Ist für dich der Tag der Veröffentlichung nach 11 Scheiben immer noch etwas besonderes oder hast du dich langsam daran gewöhnt?


MH: Oh nein! Es ist immer noch etwas ganz Besonderes, gerade, nachdem wir jetzt ein Weilchen lang nichts gemacht haben. Ich habe eine gute Flasche Wein aufgemacht, feiere hier am Telefon und schreibe ein paar E-Mails mit Peter Tägtgren und Horgh.

MF: Schon Anfang November geht ihr wieder auf Tour. Seid ihr schon am Proben?

MH: Noch nicht. In einer Woche werde ich aber nach Schweden fliegen und dann werden wir wohl ein paar Tage ohne Unterbruch für die doch ziemlich lange US-Tour proben, insbesondere natürlich die neuen Songs.

MF: Wie würdest du eure neue Scheibe «A Taste Of Extreme Divinity» beschreiben?

MH: Hmm... Was sicher ist: «A Taste Of Extreme Divinity» ist ein pures Hypocrisy-Album! Das steht auf alle Fälle fest. Auf früheren Alben versuchten wir oft, schnelle Songs mit Mid-Tempo-Tracks und richtig langsamen Nummern zu mischen. Ich denke, darauf haben wir dieses Mal nicht so sehr geachtet, weswegen es viele schnelle Songs gibt, ohne aber die langsamen Parts zu vergessen. Vielleicht ist das aber auch der Grund, weswegen viele Leute sagen, es sei ein unerwartet brutales Album geworden. Ich finde aber, dass wir selten so viele Melodien in den Songs hatten, wie auf «A Taste Of Extreme Divinity». Aggressiv und hart ist es aber natürlich schon. Sicher ist jedenfalls, dass, wenn du unsere vorherigen Sachen gemocht hast, von diesem Album nicht enttäuscht sein wirst.

MF: Da kann ich dir nur zustimmen. Dennoch hab auch ich das Gefühl, dass «A Taste Of Extreme Divinity» eine eurer düstersten und bedrohlichsten Scheiben ist.

MH: Ich weiss nicht... das ist schwer zu sagen. Hypocrisy sind ja keine „fröhliche“ Band im Sinne von hübschen Melodien und Party-Songs.

MF: Wie siehst du «A Taste Of Extreme Divinitiy» im Vergleich zu euren anderen Alben?

MH: Natürlich hast du jedes Mal, wenn du ein neues Album machst, das Ziel, eine noch bessere Scheibe zu machen und noch bessere Songs zu schreiben. Sonst macht das ja irgendwie gar keinen Sinn. Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass das Level der Songs sicherlich mindestens so hoch ist wie auf «Virus» und ich denke, dass auch das Feeling ähnlich ist. Daneben bin ich auch überzeugt, dass wir rein produktionstechnisch noch nie so stark und druckvoll geklungen haben wie jetzt. Über die Produktion freue ich mich wirklich sehr! Da hat Peter einen super Job gemacht.

MF: Ist das, die Wichtigkeit der Produktion, auch mitunter ein Grund, warum ihr euch letztes Jahr dazu entschieden habt, euer Album «Catch 22» ein zweites Mal aufzunehmen?

MH: Das war sicherlich auch ein Grund. Was aber im Vordergrund stand war, dass wir alle die Songs wirklich mögen und für ziemlich stark halten. Auf «Catch 22» haben wir ja mit neuen Einflüssen experimentiert. Wir wollten etwas dreckiger, etwas räudiger, vielleicht auch etwas punkiger klingen. In diese Richtung lief auch die Produktion, doch das schien den Fans nicht wirklich zu gefallen. Mit «Catch 22 (V2.0.08)» haben wir die Songs ins rechte Licht gerückt, denke ich.

MF: Denkst du, dass es ein Fehler war, sich auf «Catch 22» neuen Einflüssen zu öffnen, insbesondere, was die melodischen Vocals anbelangt, die ja auf der neuen Version vom letzten Jahr praktisch alle verschwunden sind oder zumindest härter daherkommen?

MH: Auf keinen Fall! Man kann ja nicht immer und wieder dasselbe Album aufnehmen! Man muss versuchen, neue Wege zu gehen, Neues auszuprobieren. Und wenn es dann eben nicht wirklich funktioniert, dann muss man die Konsequenzen ziehen, was wir in diesem Fall gemacht haben. Und mit «The Arrival» sind wir ja wieder auf den alten Weg zurückgekehrt. Genauso wie das neue Album wieder absolut nach unserem klassischen Material klingt.

MF: Kannst du den Titel ein wenig erklären? Wie muss man sich den Geschmack von „extremer Göttlichkeit“ vorstellen (Albumtitel auf Deutsch: „Ein Geschmack von extremer Göttlichkeit“)?

MH: Haha... das ist eine gute Frage! Peter kam mit dieser Idee an und ich und Horgh waren gleich begeistert davon. Ich denke, es ist ein wirklich guter Titel, denn wenn du ihn hörst, dann hast du irgendwie sofort eine Vorstellung, wie die Scheibe klingen könnte. Du hast ja gesagt, dass du die Scheibe für ziemlich düster und apokalyptisch findest... ich denke der Titel passt dafür bestens.

MF: Du hast erwähnt, dass zwischen eurer letzten Scheibe «Virus» und dem neuen Werk ein längere Pause von vier Jahren liegt. Warum diese Pause?

MH: Naja, die Pause sieht länger aus, als sie eigentlich ist, wenn man sich nur die Veröffentlichungen anschaut. Nach «Virus» waren wir fast ein ganzes Jahr lang auf Tour, unter anderem mit Fear Factory in den Staaten. Somit sind es eigentlich nur noch drei Jahre. Und während dieser Zeit sind wir ja auch nicht untätig herumgesessen. Jeder von uns hat in dieser Zeit an neuem Material gearbeitet und dazu haben wir eben noch «Catch 22 (V2.0.08)» veröffentlicht. Wir wollten uns diese Zeit auch nehmen, völlig ohne Druck arbeiten. Ende letzten Jahres fühlten wir dann, das der Zeitpunkt gekommen ist, wieder ins Studio zu gehen. Das war eine ganz andere Weise, ein Album aufzunehmen. Ohne zeitlichen Druck und so. Und abgesehen davon hatte Peter genug zu tun mit Pain und mit Produzieren und Horgh ist ja wieder mit Immortal am Start.

MF: Hast du die neue Immortal-Scheibe schon gehört? Wenn ja: Wie findest du sie?

MH: Yeah, hab ich gehört und es ist fantastisch! Sie klingen so, wie man das von Immortal erwartet. Und bei Immortal will man einfach nichts anderes.

MF: Während die beiden anderen Hypocrisy-Mitglieder an ihren Projekten beschäftigt waren, hast du dich weniger musikalisch verausgabt. Was hast du so in der freien Zeit getrieben?

MH: Naja, untätig bin ich auch nicht herumgesessen. Ich hatte auch Projekte, privater und nicht musikalischer Art allerdings. So bin ich seit zwei Jahren stolzer Vater und deswegen bin ich auch nach Deutschland gezogen. Das hat mich alles schon auf Trab gehalten und ich glaube auch, dass mir die musikalische Pause gut tat, obwohl auch ich, wie gesagt, ständig an neuem Material schrieb.

MF: Mit «Abducted» und «The Arrival» habt ihr euch ein kleines Imaga als Alien- und UFO-Fans gemacht. Das Lay-Out der neuen Scheibe zusammen mit dem Titel hingegen erinnert vielmehr an klassische Black-Metal-Thematik. Wiederspiegelt das Lay-Out die Textinhalte?

MH: Diese Frage wäre eher eine für Peter. Er schreibt die Lyrics komplett selbst. Somit ist es schwierig für mich, zu sagen, um was es wirklich geht. Jedenfalls ist es aber kein Konzept-Album mit einem durchgehenden Thema wie Aliens oder so.

MF: Was überlegst du dir, wenn du Songs schreibst? Lässt du dich von einer Vorstellung leiten oder sitzt du hin und machst das ganz technisch und pragmatisch?

MH: Natürlich habe ich Vorstellungen in meinem Kopf, wie ein guter Song klingen sollte. Es ist aber nicht so, dass ich ein festes Bild im Kopf habe, wenn ich ein neues Lied schreibe. Wenn ich Songs schreibe, dann geht es bei mir einfach darum, dass ich mich frage: „Würde ich diesen Song auch mögen, wenn er von jemand anderem geschrieben wäre?“ Ich will Songs schreiben, die ich mir selbst auch gerne anhöre. Dabei versuche ich, möglichst abwechslungsreiche Strukturen zu schreiben. Ein guter Song ist für mich in erster Linie eines: spannend! So mische ich also melodische Parts mit fetten Riffs, Schnelles mit Langsamem. Und was die vier Songs angeht, welche von mir sind und es auf «A Taste Of Extreme Divinity» geschafft haben: auf diese vier Songs bin ich verdammt stolz und ich denke, dass ich das Beste abgeliefert habe, zu was ich momentan fähig bin.

MF: Um nochmal auf die Sache mit den Aliens zurückzukommen: Während meinen Vorbereitungen auf dieses Interview bin ich auf eurer Myspace-Page auf ein paar wirre Kommentare von Alien-Freaks gestossen. Ihr scheint in dieser Community viele Fans zu haben. Glaubst du selber an Alientheorien und die Sichtung von UFOs?

MH: Das ist schwierig. Ich bin nicht so bewandert und belesen in diesem Thema, wie Peter es ist, aber ich interessiere mich sehr dafür. Mit Peter zusammen habe ich schon viele Filme und Dokus über dieses Thema gesehen und es ist wirklich interessant. Man kann ja nie wissen... natürlich sind das alles Spekulationen, aber manche Dinge sind wirklich interessant.

MF: Glaubst im Allgemeinen an Aliens?

MH: Ich denke, es gibt ausserhalb unserer Erde sicherlich noch anderes Leben. Wie diese „Aliens“ aber genau aussehen, ob sie so entwickelt sind wie wir oder sogar noch höher, das weiss ich nicht. Genauso wenig würde ich jetzt behaupten, dass Aliens in den 50ern in Roswell gelandet sind. Aber ich denke, irgendwo da draussen gibt es noch irgendwas.

MF: Anderes Thema: Nach dem Ausstieg von Andreas Holma 2006 nach der Tour mit Fear Factory braucht ihr einen neuen Tourgitarristen. Auf der anstehenden Tour durch die Staaten wird diesen Posten kein Geringerer als Alexi Laiho von Children Of Bodom übernehmen. Wie kam es dazu?

MH: Natürlich kennen wir Children Of Bodom schon seit einer Weile. Ziemlich am Anfang ihrer Karriere spielten sie als Support Act vor uns. Seither haben wir uns natürlich immer wieder mal gesehen, auf Festivals und so. Daneben ist er ein wirklich guter Freund von Peter. Was aber das wichtigste ist: Er ist ein verdammt guter Gitarrist und Liveplayer. Ich denke sogar, dass er einer der besten im harten Metal-Genre ist. Deswegen denke ich, dass es wirklich cool werden wird mit ihm.

MF: Wird Alexi auch auf eurer Europa-Tour mit dabei sein?

MH: Darüber haben wir ehrlich gesagt noch nicht wirklich geredet. Alexi hat ja auch noch anderes zu tun, insbesondere natürlich mit Children Of Bodom, die wohl auch bald wieder auf Tour gehen werden. Aber man weiss nie, was kommen wird und so machen wir jetzt mal die US-Tour und dann sehen wir weiter.

MF: Momentan sind Hypocrisy ein Trio. Habt ihr euch nicht überlegt, einen neuen Gitarristen als festes Mitglied aufzunehmen?

MH: Naja, bis 2006 hatten wir ja Andreas Holma. Er war festes Mitglied und so hat sich bis dann die Frage für uns nicht gestellt. Leider hat er für sich entschieden, nicht mehr weiter zu machen, da er keine Lust mehr auf exzessives Touren hatte. Jetzt widmet er sich anderen Projekten.

MF: Denkst du, dass ihr in der Zukunft wieder einen zweiten Gitarristen haben werdet?

MH: Das ist schwierig zu sagen. Live brauchen wir eine zweite Gitarre, da wir sonst einfach nicht wirklich nach Hypocrisy klingen würden. Unsere Songs sind für zwei Gitarren geschrieben mit ihren Melodien und Gitarrenläufen. Ob es aber in der Zukunft ein weiteres festes Mitglied geben wird, das weiss ich nicht. Wenn wir den Richtigen für den Job finden, musikalisch und menschlich, dann wär das natürlich toll. Ansonsten fühlen wir uns aber wirklich wohl als Trio im Studio. Für die Alben ist ein weiterer Gitarrist nicht wirklich notwendig. Deswegen beschäftigen wir uns auch nicht ausdauernd damit.

MF: In den Staaten werdet ihr gemeinsam mit Ensiferum, Blackguard, Ex Deo und Swashbuckle touren. Kennst du die Bands und wenn ja: Was hälst du von ihnen?

MH: Ensiferum kennen wir natürlich schon seit einer Weile und wir haben uns ja auch schon das eine oder andere Mal getroffen. Das sind wirklich coole Typen und auch live immer gut. Und die Jungs von Ex Deo kennen wir natürlich auch. Das sind ja einfach Kataklysm als Römer verkleidet und mit Kataklysm sind wir in der Vergangenheit auch schon auf Tour gegangen. Die beiden anderen Bands hingegen kenne ich nicht wirklich, aber die Tour wird sicherlich fantastisch, da ich gehört habe, dass auch sie cool sind.

MF: Alle diese Bands sind Kostüm-Bands. Ensiferum und Blackguard sind Wikinger, Ex Deo Römer und Swashbuckle machen einen auf Piraten. Hypocrisy sind die einzige Gruppe des Billings, welche sich nicht in Kostüme wirft. Was denkst du über diesen neuen Trend?

MH: Ich denke, solange die Musik gut ist, spielt es nicht wirklich eine Rolle, ob sich Leute verkleiden oder ein spezielles Thema haben. Ich verstehe natürlich, weswegen es solche Phänomene gibt. Mit der Zeit wird es immer schwieriger, etwas innovatives zu machen und die Konkurrenz für unbekannten Bands ist heute besonders gross. Mich selbst interessiert das aber wenig, denn wie gesagt, im Vordergrund steht trotz Verkleidung doch immer noch die Musik.

MF: Was hörst du denn so im Moment für Bands?

MH: Gerade vor ein paar Tagen bin ich in einen Plattenladen gegangen und hab mir die neue WASP-Scheibe gekauft, «Babylon»! Die Scheibe ist wirklich cool geworden, typisch Blackie Lawless eben. Ich bin eigentlich nicht so der Genre-Typ, sondern höre ziemlich unterschiedliches Zeug. Man kann ja auch nicht den ganzen Tag nur Death und Black Metal hören. Trotzdem höre ich natürlich aber vor allem härteren Metal. Solange es aber rockt, kann ich mich damit anfreunden.

MF: Kannst du dir vorstellen, in einem Kostüm aufzutreten?

MH: Oh Gott... Ich weiss doch nicht! Ich bin es mir auf jeden Fall nicht gewohnt. Hypocrisy würden das aber wohl nie machen. Unsere Philosophie war immer und ist auch jetzt noch, dass wir die Musik für uns sprechen lassen. Wir haben ja auch nie grosse Show-Effekte oder so. Wenn die Musik stimmt, dann brauchst du solches Zeug nicht wirklich. Das heisst aber nicht, dass ich Bands, die mit Requisiten oder so arbeiten nicht ernst nehmen würde. Jeder muss selbst wissen, welche Art von Band man sein will.

MF: Gibt es einen Bassisten, welcher dich besondern beeinflusst hat?

MH: Es waren weniger spezielle Bassisten. Ich hab mich nie wirklich für Bassisten alleine interessiert, sondern immer nur für Musik als Ganzes. Dabei war ich ja ziemlich jung, als ich mit Musikmachen begann. Ich bin ja erst 33 Jahre alt. Ich war 16, als wir mit Hypocrisy starteten! Damals war ich gerade mal frisch bei meinen Eltern ausgezogen. Death Metal war damals mein ein und alles. So hörte ich vor allem Bands wie Morbid Angel, Entombed oder Deicide. Ich denke, dass mein Bassspiel besonders von solchen Bands beeinflusst ist und nicht von speziellen Bassisten oder so.

MF: Nach den Amerika-Daten gehts in Europa zusammen mit Hatesphere weiter. Wie würde aber dein Traum-Tour-Package aussehen?

MH: Uhh... das ist schwierig. Da bin ich jetzt gerade nicht vorbereitet. Was natürlich der Hammer wäre, das wäre zusammen mit Slayer auf Tour gehen. Für Slayer den Support-Act geben, das wäre eine grosse Ehre für mich, da mir die Band seit meiner Kindheit so viel bedeutet. Auch heute noch ist es eine der von mir meist gehörten Bands. Das wäre wirklich ein Traum.

MF: Gibt es neben den beiden anstehenden Tourneen noch weitere Pläne für die kommende Zeit?

MH: Oh ja! Wir haben vor, danach noch viele weitere Konzerte zu spielen. Es wird wohl eine weitere Europa-Tournee geben und daneben hoffen wir natürlich, auch noch andere Orte besuchen zu können. Daneben werden wir nächstes Jahr eine Live-DVD aufzeichnen. Ich kann dir leider noch nicht mehr darüber erzählen, aber die Sache ist eigentlich schon fest. Es ist einfach noch nicht ganz offiziell. Auch kann ich dir noch nicht sagen, in welchem Zeitraum sie voraussichtlich erscheinen wird.

MF: Da sind wir aber gespannt! Kommen wir zur letzten Frage: Wo wirst du und oder Hypocrisy in 10 Jahren stehen?

MH: In 10 Jahren? Ich denke, wir werden dann immer noch dabei sein! Uns gibt es jetzt trotz einiger Tiefen schon seit fast 20 Jahren und trotzdem sind wir immer noch so hungrig und voller Tatendrang wie früher. Ich denke, «A Taste Of Extreme Divinity» zeigt das. Und ich kann mir ehrlich gesagt einfach nichts anderes vorstellen. Das Ende ist noch lange nicht in Sicht.

MF: Hoffen wir, dass sich diese Prophezeiung erfüllen wird. Mikael, ich danke dir, dass du dir heute, an eurem Veröffentlichungstag, für uns Zeit genommen hast. Viel Glück mit der neuen Scheibe!

MH: Danke Mann, geniess den Abend noch! Ich werds tun!