Interview: Firewind
By Roger W.
Firewind sind nicht nur im Studio eine Macht, sondern auch live. Dies stellen sie nicht nur bei ihren unzähligen Support-Konzerten unter beweis, sondern jetzt auch mit der Live-DVD Live Premonition. Just in dem Augenblick, in dem diese audiovisuelle Silberscheibe erschien, starteten die Griechen auch zu ihrer ersten Headliner-Tour durch Europa. Mit all diesen Neuigkeiten im Gepäck zwang es sich fast auf, mit dem Schlagzeuger Mark Cross ein kleines Schwätzchen zu halten. Lest also selber über Pleiten, Pech und Pannen und mit was man sonst noch auf einer Tour rechnen muss.

MF: Hallo Mark. Das ist jetzt die erste Headliner-Tour von Firewind?

MC: Ja, das ist die allererste und wir sind auch ziemlich aufgeregt. Aber die Tour verläuft gut. Man hat natürlich immer ein paar Höhen und Tiefer, das ist klar. Aber im Grossen und Ganzen sind wir sehr zufrieden und es hat sich wirklich bewährt das erste Mal als Headliner auf Tour zu sein und ist sehr schön.

MF: Ihr zieht ja heute nicht extrem viele Leute. Geht das trotzdem?

MC: Ich glaube, das liegt heute auch daran, dass es Montag Abend ist. Und Montag ist halt auch immer ein schwieriger Tag. Ich habe jetzt nicht genau gesehen, wie viele Leute draussen sind und kenne auch noch nicht die Vorverkaufszahlen. Aber ich hoffe und gehe mal davon aus, dass es bis um 10 Uhr doch besser oder zumindest gut aussehen wird.

MF: Gus hat mir vor zwei Jahren versprochen, dass ihr bald als Headliner kommt. Es wart seither noch als Kamelot-Support hier, aber jetzt hat es geklappt.

MC: Jetzt hat es geklappt. Ich meine, das stand bereits auf der letzten Tour mit Kamelot zur Debatte. Und wir hatten einfach auch von vielen Fans bemerkt, dass die Resonanz so gut ist, dass wir es mal wagen könnten. Viele Leute haben auch gefragt, wann wir dann endlich Headlinen würden. Wir sind in den letzten zwei Jahren als Vorband von Dragonforce, Angra und Kamelot unterwegs gewesen. Sind also ständig durch Europa gekreist und das war als Vorband auch ein ziemlich guter Erfolg für uns. Aber man muss irgendwann einfach mal anfangen sich selbstständig zu machen und selber headlinen. Wir dachten uns auch, dass dieses Jahr jetzt der richtige Zeitpunkt dazu wäre. Zumal auch das Album "The Premonition" sehr gut ankam, gut anlief und gute Presse hatte. Aber unsere Fans haben uns wirklich nach einer Headliner-Tour gefragt. Und so haben wir das in Angriff genommen. Und bis jetzt läuft es wirklich gut. Es ist natürlich jetzt generell schwierig, mit der ganzen Börsenkriese und dem Finanzbankkrieg, der jetzt irgendwie umgeht. Das bewirkt auch, dass jetzt nicht alles so gut läuft. Aber das ist jetzt glaub ich in allen geschäftlichen Bereichen so. Momentan geht einfach alles den Bach runter und das merkt man halt auch bei den Konzerten. Es ist nicht nur bei uns, es ist allgemein das Problem. Trotzdem ist es für uns gut gelaufen und es läuft gut. Wir sind zufrieden, es ist der erste Anfang für uns als Headliner und es wird auch nicht die letzte Headlinertour sein.

MF: Zum Teil waren ja auch noch Stormwarrior dabei. Jetzt aber nicht mehr?

MC: Nein. Denn Stormwarrior waren hauptsächlich am Anfang der Tour dabei. Wir hatten die Deutschland-Daten mit denen gemacht und noch Holland und Belgien. Das war das Package mit Stormwarrior. Die Jungs konnten danach auch nicht mit uns weiter. Das lag auch an Stormwarrior weil die das einfach nicht weitermachen konnten. Wir hätten sie gerne noch weiter dabei gehabt. Aber es haben sich dann noch andere Bands gemeldet wie z.B. Vicious Rumors, die mit uns in Spanien unterwegs waren. In Frankreich ist vorher noch im letzten Augenblick eine Band abgesprungen, was traurig war, aber das man leider nicht umgehen konnte. Und so hatten wir dann nur in Paris Heavenly im Vorprogramm. Und die restlichen französischen Shows haben wir alleine mit Kiuas gespielt. Und jetzt seit Italien, für die Schweiz, Österreich, Ungarn und Tschechien und noch ein paar Daten in Deutschland fahren wir mit Eldritch. Eldritch sind in Italien dazugekommen und werden den Rest der Tour mitfahren.

MF: Eldritch habt ihr also noch nicht so lange mit dabei?

MC: Eldritch sind jetzt erst vor ein paar Tagen in Milano dazu gestossen für die 3 Daten der Italientour. Also eigentlich waren es zwei, weil ein Konzert abgesagt wurde. Und wie gesagt, heute sind sie mit uns in Pratteln und dann kommt morgen München, dann Wien, Ungarn und die Tschechei noch dazu.

MF: Klingt für mich ein wenig nach Ferien, wenn ich das so höre. Ist es für euch aber nicht?

MC: Nein, das ist definitiv keine Ferienreise. Man merkt auch immer wieder, dass man als Headliner die ganze Verantwortung für viele Sachen hat. Und es kommen viele Sachen auf einen zu. Es ist nicht einfach. Man lernt und es ist eine gute Erfahrung. Man muss da einfach durch. Aber bis jetzt sind nicht allzu viele schlimme Sachen passiert. Ausser heute Morgen, als wir fünf Stunden an der Schweizer Grenze gestanden sind und wegen Merchandise aufgehalten wurden. Ich hatte gehört, dass ab erstem Dezember die Grenzen nun endgültig öffnen. Aber anscheinend wollen sie die letzte Woche doch noch ausnutzen, um nochmals richtig Gas zu geben und viel Geld zu verdienen. Ich weiss es nicht (lacht). Aber auf jeden Fall waren wir heute erst um halb sieben im Z7 und haben in 1½ Stunden die ganze Bühne aufgebaut und dann ging es los. Das war schon ziemlich stressig. Aber es hat sich bewiesen, dass unsere Crew wirklich 100% ihren Job gemacht hat. Wir haben alle angepackt und es war alles einwandfrei.

MF: Ich war erstaunt wie schnell das ganze ging.

MC: Ja, da muss man sich halt einigen. In solchen Situationen muss man einfach zupacken. Denn da gibt es kein Zurück. Das muss dann einfach knallhart durchgeführt werden (lacht). So sieht es aus.

MF: Euer neuestes Release ist die Live-DVD und CD. Die ist in Griechenland aufgenommen worden. War das auch ein Statement von der Band um der ganzen Welt Griechenland zu zeigen?

MC: Zu dem Zeitpunkt, als wir über den Ort der Aufnahmen entschieden haben, hatten wir uns überlegt, ob wir das vielleicht in England machen wollten. Oder ob wir es in Griechenland machen. Der ausschlagende Punkt war schliesslich, in welcher Halle es mehr Sinn machen würde. Auch vom finanziellen Status her. Weil so eine Halle anzumieten kostet natürlich auch eine ganze Stange Geld. Und in Griechenland gab es einfach die Möglichkeit es in Thessaloniki zu machen. Da war dann auch die Überlegung, dass das die Heimatstadt von Gus und Petros ist und man das vielleicht dort machen könnte. Wir hatten auch vor Ort eine Filmcrew, die finanziell machbar war. Es war uns zum Schluss völlig klar, dass wir das in Thessaloniki machen, auch wegen den Produktionskosten halt. Weil es hat uns wirklich viel, viel weniger Geld gekostet, als wenn wir das in England gefilmt hätten. So hatten wir dann auch gleich die Möglichkeit und haben uns gesagt, wenn wir schon einmal eine DVD aufnehmen, dann können wir das auch gleich als Listeningsession für die internationale Presse verwenden. Und es wurde ein Event, der sehr interessant war und mächtig Spass machte. Also diese Leute irgendwie alle einzuladen um das neue Album der internationalen Presse vorzuführen. Diese Leute also nicht einfach nur ins Studio einzuladen und ihnen ein schönes Buffet zu servieren, sondern einfach zu sagen: „Okay, wir spielen die ganze Platte live und wir machen gleich einen DVD-Mitschnitt.“ Wir haben zwei Stunden lang gespielt. Auf der CD und DVD glaube ich 110 Minuten Material und natürliche etliche Bonussachen. Die ganzen Video-Clips, die wir in den letzten 3 Jahren gedreht haben, ein Interview, eine Dokumentation wie es zustande gekommen ist, usw. Und das war dann auch der ausschlaggebende Punkt, wieso wir schliesslich dieses Konzert in Thessaloniki am 12. Januar gemacht haben.

MF: Also ist auf der CD das ganze neue Album drauf?

MC: Das ganze Album ist mit drauf. Also ich glaube bis auf ein oder zwei Songs. Ich weiss es nicht mehr, das kann ich dir gleich sagen. (schaut auf der DVD nach). Hm… also das Album ist komplett drauf. Es ist auch unglaublich. Ich habe hier die DVD vor mir liegen und habe immer noch nicht die Zeit gehabt, richtig drauf zu kucken (lacht). Obwohl wir die Liste einfach einmal zusammengestellt haben. Wir hatten einfach im Studio angefangen zu mischen und es klang eigentlich alles recht in Ordnung, und haben darum gesagt, dass wir jetzt das ganze Material nehmen. Dazu packen wir das Bonusmaterial mit drauf. So dass es für die Fans auch wirklich interessant wird.

MF: Ein paar wenige Songs waren ja schon auf der Bonus-DVD in der Special-Edition vom letzten Album dabei.

MC: Genau. Vier Songs waren auf der Special-Edition mit drauf. Das war eigentlich ein Roh-Mix, weil wir einfach mal kurz über die Kanäle geflogen sind. Wir haben das in einer einzigen Nacht kurz abgemischt und am nächsten Morgen musste das unbedingt zum Pressen auf die Post. Das war eine Last-Minute-Aktion. Aber wie gesagt, ist das ein Bonus für die Erstkäufer. Und das wurde jetzt natürlich für die DVD nochmals richtig überarbeitet und neu gemixt, und klingt natürlich auch entsprechend besser, um mal ganz ehrlich zu sein.

MF: Dann muss ich mal eine gute Anlage finden, wo ich den Unterschied hören kann.

MC: Genau. Aber die DVD ist nicht übertrieben bearbeitet worden. Sie ist spontan, sie ist zu 90% wirklich live. Wir haben alles so gelassen wie es war, bis auf ein paar Overdubs die natürlich immer anfallen. Falls zum Beispiel mal jemand hustet oder irgendwas passiert (lacht), oder irgendein Mikrofon ausfällt. Das kann ja auch mal vorkommen. Aber sie ist zu 90% so geblieben, wie sie eigentlich aufgenommen wurde. Sie wurde nur abgemischt, gut gemastert und visuell nochmals schön aufbearbeitet. Ich bin zufrieden damit. Sie ist nett geworden.

MF: War es nicht ein Risiko, ein Konzert zu spielen, bei dem neun neue Songs gespielt wurden, welche vorher niemand gekannt hat?

MC: Also Risiko würde ich nicht unbedingt sagen, weil wir ebenfalls das Best-Of-Set von der letzten Tour spielten. Aber das Konzept ging ja auch hauptsächlich darum, diese neuen Songs von der "The Premonition" der Presse vorzuführen. Das ist natürlich… ich würde nicht riskant sagen… aber schon mutig. Weil wir waren gerade aus dem Studio gekommen sind und hatten die Songs noch nicht richtig eingeprobt.. Wir hatten uns noch nicht richtig mit dem Endresultat angefreundet und haben es sofort Live präsentiert, was ich jetzt nach etlichen Shows merke. Man ändert natürlich im Laufe der Zeit immer was, oder es fliesst einfach mit der Zeit besser. Es gibt einige spontane Momente darauf, wo vielleicht nur wir merken, dass es noch nicht so tight war, wie es hätte sein sollen. Aber das ist normal. Ich fand es interessant. Ich fand das sehr mutig. Ich glaube die Presse fand das auch sehr mutig, dass man sofort auf die Bühne geht und: „Hallo, das ist die neue Platte und die spielen wir jetzt live!“ Das machen wenige Leute. Ich fand es in Ordnung und habe Spass daran gehabt.

MF: Ihr habt also auch nicht Angst gehabt, dass die Fans nicht richtig reagieren?

MC: Also das hätte ein Risiko sein können. Wir hatten 800 Ticket im Vorverkauf abgesetzt. Und 300 Nasen hatten uns noch zusätzlich die Tür eingerannt und da passte danach wirklich keiner mehr rein. Das war eigentlich sehr unerwartet. Wir hatten eher gedacht dass wir vielleicht 800 Tickets verkaufen. Wir wussten nicht, was passieren würde. Aber es ist schliesslich sehr gut gelaufen. Natürlich ist es ein Risiko, vor den Fans etwas Neues zu spielen, das sie noch nicht kennen. Aber es wurde akzeptiert. Ich glaube, dass da auch einfach 1100 Hardcore-Fans von uns waren, die auch aus dem Ausland und aus Griechenland gekommen sind. Von Italien waren Leute da, von Deutschland, von England, von Schottland. Es war interessant zu sehen. Ich glaube wirklich, dass dies das „Hardcore-Fans-Konzert“ war und es kam einfach gut an. Ob sie nun die Songs kannten oder nicht.

MF: Es scheint als wären Firewind ständig auf Tour. Wann habt ihr es denn noch geschafft, diese DVD zusammen zustellen?

MC: Naja, man muss was tun (lacht). Uns wird es nicht langweilig. Als Gus vor drei Jahren den Neustart mit Firewind gemacht hat, haben wir uns geeinigt, das Line-Up so zu festigen, dass man touren kann. Es ist nicht einfach, aber wir haben uns geeinigt dass wir das einfach machen wollen und machen müssen. Wir haben in den letzten drei Jahren schon mindestens 200 Shows gespielt, und davon in diesem Jahr alleine um die 90. Wir nehmen momentan einfach mit, was man mitnehmen kann. Ich glaube, das ist auch das Richtige, was eine Band heutzutage tun muss, um bekannt zu werden oder den Status zu erreichen, welchen eigentlich jede Band erreichen will. Es ist halt schwer geworden. Man kann nicht mehr nur durch den Plattenverkauf oder durch irgendwelche Werbung gross werden, weil der Markt einfach so voll ist. Und selbst die Fans sind einfach überfordert. Ich meine, du machst eine Musikzeitschrift oder ein EMP-Magazin auf und es sieht wie ein Bilderbuch aus. Es ist mittlerweile einfach zu unübersichtlich. Es ist einfach zu viel da. Also muss man das so gestalten, dass man wirklich ständig präsent und vor Ort ist. Und das heisst touren, touren, touren. Und es hat sich bei uns irgendwie so bewährt. Wir sind halt eine Tourgruppe. (lacht) Uns macht das Spass. Jeder Abend ist ein neuer Abend. Uns wird es nie langweilig. Wir gehen auf die Bühne und spielen. Und das macht Spass.

MF: Du hast das Bonusmaterial bereits angesprochen. Gibt es Szenen, wo ihr diskutiert habt, ob ihr das überhaupt drauf nehmen wollt?

MC: Ja, doch, das gab es auch. Wir hatten eigentlich ursprünglich vor, eine Art Rockumentary zu machen. Aber das haben wir dann doch nicht so direkt gemacht, weil der letzte Viedoclip „Head Up High“ eigentlich so mehr oder weniger das Video war, das aus Szenen bestand, die Offstage und Backstage, auf der Strasse oder hier und dort gefilmt wurden. Und wir haben das jetzt auf der DVD mehr als Dokumentation gelassen. Aber ich weiss, dass wir momentan so viel Filmmaterial haben, das wir bestimmt in der nächsten Zeit auch mal ein Rockumentary-Video raus bringen können. Wo dann wirklich alles drin ist und alles hinter den Kulissen präsentiert wird.

MF: Also das, was dann auch raus darf.

MC: Oh ja. Aber welches das sein wird, weis ich auch noch nicht. Es gibt viele interessante Momente.

MF: Ihr habt dieses Jahr auch in den USA gespielt. Wie war es?

MC: Das war auch eine sehr erfolgreiche Tour für uns. Wir waren mit Arch Enemy, Dark Tranquility und Divine Heresy unterwegs. Insgesamt 6 Wochen lang und haben an der East-West-Coast, in Kanada, in Texas, in den Middlands und an anderen Orten gespielt. Es war interessant mit Arch Enemeny, weil sich deren Publikum zum Teil auch sehr von unserem eigenen unterscheidet. Im ersten Moment war da sicherlich der Gedanke, ob das richtig ist, mit drei so heftigen Bands unterwegs zu sein. Wir machen ja eher Melodic-Power-Metal, Melodic-Hard Rock, oder wie man das auch immer nennen mag. Wir waren also so mehr oder weniger wie die Fliege in der Milch. Aber es war trotzdem richtig das zu tun, weil wir gut an kamen. Und ich glaube, dass wir mit dieser Tour auch neue Fans in Amerika gewinnen konnten. Und Amerika ist ein sehr grosser Markt, wo man eigentlich konstant vier oder fünf Mal touren muss, bis man mal knapp sagen könnte, dass man jetzt dort eine Headliner-Tour machen könnte. Es ist einfach grösser als Europa und jeder Staat ist wieder anders. Das sind im Grunde genommen einzelne Länder. Alle Staaten sind unterschiedlich und es ist genau so wie in Europa. Du kannst in einem europäischen Land populärer als ein einem anderen sein. Du kannst nicht überall gleich bekannt sein. Das geht nicht. Und das gleiche gilt in Amerika auch .Wir haben da auch unsere Höhen und Tiefen gehabt. Genauso für Arch Enemey.. Es hat ständig variiert. Aber ich kann sagen, dass das insgesamt ein Erfolg war. Und das es notwendig war, dass zu tun. Und wir haben die Amerika-Tour auf keinen Fall bereut.

MF: Ihr werdet also wieder gehen, wenn es ein Angebot gibt?

MC: Wir haben bereits weitere Angebote und sind dabei das nächstes Jahr zu planen. Wir werden im Frühjahr oder vielleicht auch später im April, Mai wieder in die Staaten rüber fliegen. Wir sind jetzt im Booking-Prozess. Wir überlegen uns, welches Package diesmal funktionieren könnte. Welche Bands diesmal zusammen mitziehen könnten .Das ist natürlich auch eine finanzielle Frage. Wir müssen darauf achten, dass wir uns das leisten können, und dass die anderen Bands sich das leisten können. Das man auf dem Break-Even-Point (die Gewinnschwelle) zusammen kommt und das ganze auch Sinn macht. Es ist nicht einfach. Aber man plant halt immer sechs, sieben Monate zuvor. Und nächstes Jahr wird’s bestimmt im Frühjahr wieder losgehen, auch bestimmt mit Europa, Amerika, und auf jeden Fall mit Japan zwischendurch. Es gibt auch noch andere Angebote von anderen Ländern. Australien hat sich z.B. angemeldet. Aber das muss einfach auch finanziell stimmen und passen, so dass man das richtig alles unter Dach und Fach bringt. Aber es wird nächstes Jahr auf jeden Fall eine weitere Amerika-Tour geben.

MF: Wann kommt denn das nächste Firewind-Album?

MC: Das nächste Firewind-Album steht eigentlich bereits zu 60%. Wir haben auf dem Tourbus immer unsere Gitarren dabei und je nach dem welcher Rotwein oder welche Bierbüchse durch die Lounge fliegt, je nach Stimmung also, wird auch dementsprechend Musik komponiert; Also von allen zusammen, von Apollo, von mir gibt’s einige Ideen, von Gus, von Bob. Zuhause werden dann neue Ideen geschöpft. Auf dem Bus wird gejammt und irgendwann stehen irgendwelche Songs. Und dann geht man ins Studio, probt die Sachen ein und nimmt es irgendwann auf. Ich gehe mal davon aus, dass ein neues Studioalbum nicht vor Ende 09 zu erwarten ist. Weil wir das zeitlich vorher wohl nicht schaffen werden. Das Tourprogramm ist dafür einfach zu gross. Und nächstes Jahr sieht es auch so, als ob wir ziemlich viele Festivals spielen werden. Wir haben noch keine Studioplanung, aber es wird bestimmt bis Ende des nächsten Jahres.

MF: Gibt es noch was, was du euren Schweizer-Fans noch gerne sagen möchtest?

MC: Ihr habt sehr gute Musiker hier. Es gibt einige Bands die in der Schweiz auch ganz schön gross sind, und die mir auch sehr gefallen. Die Resonanz hier im Z7 ist jedes Mal sehr gut und positiv. Ich bin da sehr froh darüber. Natürlich ist es ein kleines Land. Ich hoffe aber, dass es aber im Metal-Bereich grösser wird. Was ich allen Fans und eigentlich jedem Menschen heute sage ist. Make love not war! Stay off drugs! Und kümmert euch um eure Familien. Und falls ihr selber Musik macht, spielt, spielt, spielt und werdet besser.


Unser Roger W. (links mit Brille) mit Mark Cross >>>