Die Aargauer Rockband ist schon ein paar Jahre aktiv und hat sich
inzwischen in der Underground-Szene der Schweiz durch unermüdliches Auftreten einen guten
Namen verschafft (unter anderem am erst gewesenen Baregg-Fest!). Mastermind und Gitarrist
Andy Keller ist die treibende Kraft hinter Blackburn und sorgt dafür, dass die Linie des
partymässigen AC/DC-Riff Rock'n'Rolls beibehalten wird. Aushängeschild ist die
attraktive, wie ausdrucksstarke Frontfrau Gaby Schön, die für mächtig Power sorgen kann
und den typischen Blackburn-Sound mitprägt. Für noch mehr Frauenpower ist Corinne Frei
am Tieftöner verantwortlich, die zusammen mit Marco "Lesi" Meier die
unerlässliche Rhythmusfraktion bildet. Neu in der Runde ist Gitarrist Smuti, ein
"alter Hase" sozusagen, dem niemand mehr zeigen muss, wie man richtig abrockt! Obwohl nicht in der Oberliga vertreten, versprüht die ganze Band
ehrlichen Charme und ist immer mit ganzem Herzen bei der Sache. Nach drei
Veröffentlichungen ("All night long", "Fire" und "Black
limousine") steht als grosse Herausforderung für alle die erste, grosse
CD-Produktion in Reichweite. So machte ich mich also an diesem Dienstag Abend auf nach
Döttingen, um zu sehen, wo und wie gerockt wird im Aargau. Zuerst von Andy (nach meiner
unfreiwilligen Zusatzschlaufe durch das Kaff) herzlich empfangen, rann schon bald eine
kühles Bier durch meine Kehle. Somit waren meine Stimmbänder ausreichend benetzt, um der
bald vollzählig anwesenden Band meine Fragen stellen zu können. (A= Andy, G= Gaby, C=
Corinne, M= Marco und S= Smuti)
MF: Das Highlight dieses Jahres ist bestimmt die Entstehung des ersten Longplayers
von Blackburn. Was bedeutet das für jeden einzelnen von euch?
M: (Der die Frage offenbar nicht ganz verstanden hatte...) Also ich finde, das war etwas
Grossartiges damals.., die erste CD..., unsere Demo-CD, die wir gemacht haben. Das hatte
uns alle riesig gefreut, für sowas einen Einstieg gemacht zu haben.
MF: ...und bezüglich dem, was jetzt kommen soll..., der erste Longplayer...
M: Hiermit wollen wir versuchen, "international" zu sein.
S: Diese CD bedeutet für mich erst mal einen knallharten Einstieg. Ich bin eigentlich eh
schon motiviert, in so einer geilen Band zu spielen und habe erst die Feuertaufe
absolviert. Und jetzt gerade so weiter machen..., viel Arbeit..., harte Arbeit, aber
dennoch mit 200% Fun dahinter. Ich denke an eine glorreiche Zukunft..., auf dass wir da
was Anständiges hinkriegen!
A: Für mich bedeutet das ganz klar die Erfüllung eines Bubentraumes. Wer will als
Musiker nicht mal einen eigenen Longplayer machen? Und zwar mit guter Unterstützung. Wenn
ich da an Michael Bormann (Jaded Heart) denke, der das Ganze produziert, ist es nicht
einfach eigenhändiges Aufnehmen, sondern da steckt noch eine gewisse Wirkung dahinter.
Wir haben deshalb unsere Fühler auch etwas nach Deutschland ausgestreckt, da man Bormann
dort natürlich kennt. Wir sind aber, wie Smuti schon sagte, in erster Linie mit Fun
dabei. Wir wollen versuchen, nicht zu steif an die Sache heranzugehen, aber etwas Gutes
entstehen zu lassen. Die Beurteilung davon geht dann von unseren Leuten, den Fans, dem
"Volk" aus. Sie werden entscheiden, ob das Album ankommt oder nicht.
G: Die ersten drei CD's bedeuteten schon mal Fun, was Eigenes aufgenommen zu haben. Der
Longplayer hingegen ist schon etwas anderes. Damit geht wirklich ein Traum in Erfüllung,
von dem man denkt, dass man dahinter stehen kann. Das wird gut und ich freue mich schon
riesig darauf!
C: Was war jetzt die Frage? (lacht) Das geht solange da..., was es bedeutet? O.k...., für
mich ist es auch schon lange ein Traum. Ich glaube jeder, der einmal anfängt Musik zu
machen, strebt danach. Mir kommt es im Moment ein wenig so wie unser Baby vor, als Frau
gesprochen. Jeder gibt sein Bestes, die ganzen Gefühle werden eingebracht und wir
versuchen, das Beste aus uns rauszuholen..., auf dass es klappt.
A: Eine Anmerkung noch dazu: der Rockslave wird in den Genuss kommen, bereits einen Song,
das heisst einen Teil davon, hören zu können!
MF: Das klingt vielversprechend! Der klassische Hardrock ist ja zur Zeit nicht
gerade Trendmucke. Habt ihr nie mit dem Gedanken gespielt, euren Stil ändern zu wollen?
C: Nein, das stand noch nie zur Diskussion. Das ist unsere Musik, die wir leben. Es war
und ist immer noch eine gewisse Durststrecke, aber es kommt wieder. Zum Beispiel mit der
neuen CD von Krokus ("Rock the block") ist wieder etwas Wind in die Sache
gelangt. Ich möchte jetzt nicht für die andern sprechen, aber ich denke, sie sehen es
auch so.
S: Ich habe mich auf die Suche nach Bands gemacht, aber hier war es so, dass Andy mich
gefunden hat. Ich versuchte mich vorher in so Brit Pop-Sachen, habe mich dabei aber nicht
so wohl gefühlt. Das ist definitiv nicht mein Sound. Marshall, "10 Uhr" ist
immer noch das beste Feeling!
MF: Die meisten von euch, wenn nicht alle, gehen sonst einer geregelten Arbeit
nach. Mit dem kommenden Album vor Augen..., könnte sich daran was ändern, also dass ihr
künftig voll auf Blackburn setzt?
G: Es würden wohl trotzdem alle noch zur Arbeit gehen, das nötige Geld muss halt
verdient werden. Sollte die CD erfolgreich sein..., ja warum nicht auf die Musik setzen?
Ein Traum..., klar, aber hier in der Schweiz muss man es realistisch sehen. Leben könnte
man davon nicht. Es ist einfach ein grosses, intensives Hobby, beinahe "Arbeit",
würde ich sagen.
A: Was Gaby sagt, ist richtig! Träumen darf man ja, aber wir sind nicht mehr 20 Jahre alt
und deshalb auch realistischer geworden. Wir wissen nun, was drin liegt oder nicht. Sollte
der Durchbruch mit Blackburn eintreten, also dass wir eine angesagte Band wären, würden
wir es uns sicher überlegen, wie das finanziell aussehen würde. Man kennt das ja
hinlänglich mit den Plattenfirmen, jeder will verdienen und die Musiker kommen dann am
Schluss dran. Deshalb bleiben wir realistisch und schauen es als Hobby-Projekt an. Wir
wollen immer versuchen, unser Bestes zu geben und auf der Erfolgsleiter mit kleinen, aber
steten Schritten nach oben zu gelangen.
MF: Ihr habt in den letzten Jahren viele Konzerte gespielt. Gibt es einen Anlass,
den ihr ganz besonders fandet?
M: Das war sicher mal im deutschen Schleiz (Jahresrally der Biker Union e.V.), wo wir vor
20'000 - 30'000 Leuten gespielt haben, wirklich super! Ein Highlight des letzten Jahres.
C: Ich kann mich dazu nur anschliessen, es war wirklich genial! Das Wetter hatte es
allerdings nicht so gut gemeint mit uns.
MF: Vor sovielen Leuten? Das sind ja mehr als beispielsweise in Balingen...
A: ...also, ich muss da schnell relativieren. Auf dem ganzen Gelände waren etwa soviele
Leute. Vor der Bühne befanden sich zwischen 8000 und 10'000 Leute. Aber das mit dem
Wetter war schon übel. Vor uns hatte eine Band bei absolut trockener Witterung spielen
können und als wir um 21.15 Uhr loslegten: Platzregen! Klar war alles geschützt vorne,
aber die Leute rannten einfach in die Zelte. Mein persönlicher Eindruck aber war,
"super!..., vorne leer und bloss drei Besoffene, die da rumhängen." Da sagte
ich mir... o.k. Jungs (und Mädels), wir sind hierher gekommen um Rock zu spielen! Nicht
wegen dem Wetter, nicht wegen dem Geld oder was auch immer. Wir sind hier, um den Leuten
Rock'n'Roll zu geben. Dazu muss ich noch ergänzen, dass die Bühne mit etwa 21 Metern
sehr breit war und auch ein, wie bei AC/DC, typischer Laufsteg nach vorne führte. Dann,
beim Anspielen des ersten Stückes, ging ich trotz des Regens mit Gaby ganz nach vorne.
Ich wollte dem Publikum zeigen, dass wir dem Wetter trotzen, jetzt spielen und forderte es
zum Rauskommen aus den Zelten auf! Der Wettergott schien das auch gehört zu haben und
stellte den Regen nach dem zweiten Song ab. Dieses Bild, als nach Aussagen des
Veranstalters circa 8000 Leute plötzlich wieder da waren, erzeugt bei mir auch heute noch
Gänsehaut! Ich musste mich bemühen, die richtigen Töne zu treffen, da ich diese
Reaktion in der Form nicht erwartet hatte. Ein Highlight und eindrückliches Erlebnis,
dass Blackburn aus Würenlingen an diesem Event teilhaben durften. Daneben gibt es aber
noch zahlreiche andere Höhepunkte, die wir vor 100, 150 oder auch nur 50 Leuten genossen.
Da spürt man die Nähe des Publikums, wie getanzt oder der Refrain nachgesungen wird.
Nicht nur grosse Bühnen sind geil, auch bei kleineren Anlässen spiele ich gerne.
MF: Ich habe in der Live-Review der X-Mas Rocknight (Bätterkinden, 20. Dezember
2002) unter anderem auch kritische Töne von mir gegeben. Wie kam das bei euch an?
A: Prinzipiell hat jeder das Recht, Kritik zu üben, darf man machen. Ob es jetzt
subjektiv oder objektiv ist, spielt eigentlich keine Rolle für mich. Wichtig ist, dass
man von (oder über) Blackburn spricht und seine Meinung zu uns sagt. Wir wollen aus den
negativen Reaktionen zu Sound, Stil oder dem Optischen lernen und profitieren. Wir nehmen
Kritik sehr ernst, gehen damit um, nehmen sie ohne Verdruss an und arbeiten daran.
G: Es ist auch ein Ansporn in dem Sinne, dass ich mir sage: "Hey, dem (oder denen)
zeige ich es jetzt erst recht!"
C: Man nimmt sie mal entgegen und denkt darüber nach. Mein Weg..., also ich habe
verschiedene Kritiken angeschaut und dabei gerade das Gegenteil festgestellt. Das heisst
jetzt aber nicht, dass ich das werte. Es sind zwei Meinungen..., was ich dann tue, ist
nach Hause zu gehen und mir das anzuschauen. Die wichtigeren Auftritte haben wir jeweilen
auf Video festgehalten und das führe ich mir dann zu Gemüte. So sehe ich, dass mal der
eine oder der andere Recht hat. Daraus entnehme ich für mich, was ich besser machen kann.
A: Wir sind um jede Kritik froh, denn das ist besser als auch schon gehörte Lobhudeleien
in der Art, wo es heisst: "Ihr seid die Grössten!". So etwas nehmen wir nicht
ernst. Da sind mir Leute wie du und andere Web-Zines lieber, die wirklich was zu sagen
haben oder Musiker, die zum Beispiel kommentieren: "Du Andy, der Sound war nicht
gut..." oder was auch immer.
S: Kritik muss im Allgemeinen fair und hoffentlich auch konstruktiv sein, damit wir daraus
etwas machen können. Wenn einen die Frisur von jemandem nicht gefällt, dann ist das
nicht relevant, es sollte möglichst sachlich sein.
MF: Zurück in die Zukunft: Was können die Fans vom neuen Material erwarten? Wie
wird es klingen, fett oder erdig?
G: Jääähh..., dürfen wir das schon ausplaudern...? (lacht)
S: Ich denke, das was wir im Moment ausarbeiten, hat von Allem etwas. Wir möchten
abwechslungsreiches Material aufnehmen. Vieles hängt mit Michael Bormann zusammen, also
wie er die Produktion gestaltet. Wir haben unsere Vorstellungen und seine Referenzen. Was
schliesslich dabei herauskommt, wissen wir Ende Juli, nach drei Wochen harter Arbeit. Mal
sehen, was Bormann von uns dann abverlangt haben wird.
A: Noch was an meine Freunde, Kollegen, Kritiker und Fans: Man kann von Blackburn nicht
neuen Brit Pop oder sonst was erwarten. Es wird ganz sicher der erdige 80er Rock sein, den
man von uns kennt. Wir werden auf dieser Schiene weitermachen, aber dennoch gewisse
Einflüsse verarbeiten. Lasst Euch überraschen!
MF: Ist der Plattendeal, wie auf eurer Homepage angetönt, mittlerweile unter Dach
und Fach und wie weit geht ihr mit Verpflichtungen?
A: Ich führe diese Verhandlungen und weiss deshalb am besten Bescheid. Es ist richtig,
wir sind am Verhandeln mit verschiedenen Plattenlabels, die interessiert sind, Blackburn
unter Vertrag zu nehmen. Dabei gibt es verschiedene Arten wie Bandübernahmevertrag, über
Lizenzvertrag und so weiter. Zum Einen bin ich auf gutem Weg dazu, möchte mir aber nicht
jetzt schon die Türe vorzeitig zuschlagen lassen. Wir nehmen jetzt das Material als eine
Art Vorabaufnahme auf. Mit diesem Band gehe ich nochmals bei bekannteren und grösseren
Labels hausieren und werde versuchen, entsprechende Konditionen auszuhandeln.
Unterschrieben ist schnell, mein Ziel ist aber, verschiedene Möglichkeiten offen zu haben
und im Juli dann den Vertrag zu machen, sowie die nächste Bombe platzen zu lassen.
G: ...da beurteilen wir dann wieder deine (welche? Meine oder die von Andy...) Frisur!
(lacht laut heraus) Genau..., bist eingeladen...
MF: ...sehr gut!
G: He ja...
MF: Blackburn ist eine ausgesprochene Live-Band. Wie steht es mit dem Lampenfieber
vor einem Auftritt, und falls ja, was macht ihr in den paar Minuten davor?
(zuerst kollektives Gelächter...)
G: Also Lampenfieber hatte ich schon immer..., und wenn ich mal keines mehr haben sollte,
dann höre ich gescheiter auf. Vor dem Auftritt "hüppere" ich umher, versuche
locker zu bleiben und singe mich ein. Aber die Nervosität kommt auf der Bühne, das ist
meistens so...
MF: ...und wie lange dauert die?
G: Bis nach dem ersten Song, dann geht es.
MF: Nie ein Blackout gehabt im Sinne von: "Was muss ich jetzt singen?"
G: Nein, zu Beginn nicht, aber trotzdem ist man nervös.
S: Die schlimmste Phase ist, wenn die Band noch was zum Nachtessen kriegt und sich dann
bereit macht. Das weiss man, jetzt läuft der Countdown und bei mir steigt dann der
Nikotinkonsum erheblich an. (lacht laut)
MF: ...und der Adrenalinspiegel...
S: ...ja, genau der, und ich fühle mich jeweilen gespannt wie eine Feder. Aber sobald ich
den ersten Ton spiele, bin ich drin im Set und, um eine Sportlerin zu zitieren:
"Grind abe ond dure". Darauf geniesse ich das Konzert. Die ersten drei, vier
Minuten vor dem Gig sind aber Horror, da werde ich ganz kribbelig.
M: Zuerst habe ich also schon Herzklopfen, nehme deshalb ein Bier und nach dem ersten Song
geht es wie von alleine.
C: Es ist schon so, wie es Gaby vorhin bereits erwähnt hat. Ich denke, wenn die
Nervosität einmal nicht mehr da ist, dann bringt es gar nichts, auf die Bühne..., ich
meine, was heisst Nervosität oder Lampenfieber? Einfach, dass man noch irgendwo das
Kribbeln in sich spürt, jetzt endlich auf diese Bühne zu gehen. Es ist mehr das Warten,
bis es soweit ist. Und wenn es dann läuft..., du hörst alles..., dann bist du im Set. So
zehn Minuten vorher ist jedoch noch der "schöne Whiskey-Anstosser" angesagt.
Aber mehr daran nippen, als trinken, denn man sollte den Kopf schon beieinander haben, das
ist ein Grundsatz.
MF: Musik und die Band sind wohl eure grössten Interessen. Für was könnt ihr
euch sonst noch begeistern?
S: Ich fahre noch gerne Ski, wenn ich mir nicht gerade was breche dabei...
A: ...im Sommer vor allem...
S: Im Sommer ist der Ausgleich, neben Band und Job, ein gediegenes Barbecue. Da mache ich
die feinsten Sachen auf dem Grill und kann dabei völlig relaxen.
C: Interessen wären eigentlich da, aber die Zeit nicht, ganz klar. Schlussendlich hat
alles, was in der Freizeit noch läuft, mit Musik zu tun. Wenn du zum Beispiel an ein
Konzert gehst, dann ist das zwar schon Freizeit, aber irgendwo durch bist du trotzdem mit
dem Musikerherz dabei. Du analysierst gleichwohl..., ja..., Interessen wären sonst zuhauf
da, aber eben..., das kann ich dann machen, wenn ich pensioniert bin.
G: Wenn ich nicht mehr Musik machen würde, wäre mein Hobby Zeichnen..., Sport..., nein!
So ein Scheiss..., also es würde schon was mit Musik zu tun haben. Das würde ich sonst
echt vermissen, zumindest jetzt.
MF: Mit welcher Band (ausser AC/DC!) würdet ihr gerne mal auf Tour gehen?
(zuerst Gelächter und dann betretenes Schweigen)
MF: Habe ich euch jetzt gerade den Wind aus den Segeln genommen?
(nochmals Gelächter)
A: Ich glaube, er will realistisch bleiben. Nun, grosse Träume haben alle, aber wie kann
man es realisieren? Das ist immer mit Aufwand, Zeit und Geld verbunden. Ich will mich
jetzt nicht auf einen Headliner festlegen. Das könnten zum Beispiel Saxon sein, die
wieder regionale Supports auf ihren Touren bei uns und in Deutschland berücksichtigen
oder Bonfire, die immer wieder gute Leute suchen. Wichtig dabei wäre, dass wir im Herbst
einen Headliner supporten könnten, der auch gerade eine neue CD herausgebracht hat. Wenn
im Vorfeld eine neue Scheibe erscheint und in allen wichtigen Magazinen besprochen wird,
muss man die Band auch live dazu sehen können. Nur so läuft richtige Promotion und kann
für entsprechende Verkäufe sorgen. Man muss versuchen, im Sinne der Band und des Labels
eine "Win-Win"-Situation zu schaffen und möglichst viele CD's über den Handel
abzusetzen. Deshalb lege ich mich jetzt nicht fest, wer (also welcher Headliner) das sein
wird. Ich lasse die Angebote auf mich zukommen, denn als Support-Band kriegst du immer
Angebote. Dies, weil du es selbst finanzieren musst! Entweder du hast einen guten Sponsor,
der was investiert..., ich möchte dazu ein Beispiel nennen: Nehmen wir einen Nightliner,
der kostet 1000 Franken pro Tag. Bist du damit zwei Wochen unterwegs, fallen Kosten von
14'000 Franken an, ohne dass der Haupt-Band eine Gage gezahlt worden wäre, um täglich
vor 3000 bis 4000 Fans auftreten zu können. Das ist ein finanzieller Aufwand. Blackburn
wollen aber mit der neuen CD auf Tour gehen und zeigen, dass wir da sind, das heisst
unsere CD kann einerseits erworben werden und uns sieht man andererseits live auf der
Bühne. Ob das möglich ist, hängt von den Finanzen ab. Man kann uns mit einer kleinen
Firma vergleichen. Da gibt es keinen Hauptsponsor in diesem Team, sondern das, was wir zu
fünft realisieren können, wird gemacht und nicht einer allein. Oder wir bekommen einen
Sponsor, der an uns glaubt. Das ist mein Job und darum hier gleich der Aufruf, sich mit
mir in Kontakt zu setzen, wenn jemand Blackburn unterstützen will!
Zum Schluss stellte ich der Runde die Frage, was es denn mit dem Leitsatz "The
journey of hardrock begins in your heart", den man auf der Homepage von Blackburn
sehen kann, auf sich hat. Die Antworten darauf waren alle gleich. Man ist mit ganzem
Herzblut dabei und will dabei ehrliche Musik ohne Schnörkel machen. Nicht abheben, aber
immer "step by step" nach vorne schauen und stets das Beste geben. Das nehme ich
der aufgestellten Truppe 100%ig ab und ich hoffe, dass die Band mit dem neuen Album eine
faire Chance kriegt und beweisen kann, was sie drauf hat. Die Fans werden es dann richten.
A: Vielen Dank, dass du gekommen bist. Vierfaches Hossa? Hossa..., hossa, ...hossa,
...hossa!
Bevor ich den Weg nach Hause wieder unter die Räder nahm, durfte ich exklusiv,
wie versprochen, neuen Klängen von Blackburn (ab dem Mischpult) lauschen! Obwohl
Rough-Mix und nicht fertig arrangiert, geschweige denn gemixt, darf sich der Fan von
bodenständigem Rock freuen, they kick ass man!
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